Ausrüstung für das Backcontry ...
Eine der Fragen, die mir als Snowboardführer häufig gestellt werden, ist, welche Ausrüstung ich beim Freeriden oder Touren mitnehme.
Der Einfachheit halber habe ich Euch meine Checkliste fürs Backcountry zusammengestellt, zum Vorbereiten oder falls Ihr einfach nur neugierig seid. Abhängig davon, ob ich eine Tour gehe oder nur einen Tag im Gelände auf dem Snowboard unterwegs bin, findet Ihr unten stehend zwei verschiedene Listen. Ein Großteil der Ausrüstung ist für Freeriden und Touren gleich. Es gibt ein paar Dinge, die ich in meiner Tasche habe, die aus meinen Erfahrungen als Guide stammen und ein paar Dinge die- wie mir aufgefallen ist- Gäste oft nicht dabei haben.
Wenn ich in einem Resort Freeriden gehe, habe ich folgende Dinge dabei:
1. Airbag-Rucksack, 10L.
2. Helm und Schutzbrille
3. Lawinentransceiver ('Pieps')
4. Schaufel
5. Sonde
6. Handy (voll aufgeladen)
7. Erste-Hilfe-Kasten
8. 2 Rettungsdecken
9. Biwaksack
10. Alu-Polster-Schiene
11. Sonnencreme (LSF 50)
12. Kabelbinder
13. Materialband
14. Multi-Tool
15. Extra Schrauben
16. Wachs
Ich fahre immer mit einem Airbag; er sind nicht unbedingt erforderlich, aber die Statistiken über die Überlebenschancen von Fahrern mit oder ohne Airbag sprechen für sich. Die Nummern 3, 4 und 5 sind Dinge, ohne die niemand die Piste verlassen sollte, und es reicht nicht aus, nur einen Transceiver, eine Schaufel und eine Sonde in Ihrem Rucksack zu haben, sondern man sollte auch wissen, wie man sie benutzt und regelmäßig mit ihnen trainieren! Ein modernes Mobiltelefon ist ein erstaunliches Werkzeug. Du hast Zugriff auf Wetterberichte, Lawinenberichte, Karten und Tracking-Tools. Mittlerweile gibt es für all das viele nützliche Apps. Wenn etwas schief geht, können Sie um Hilfe rufen (Österreich 140). Die Nummern 6, 7, 8 und 9 bilden alle mein erweitertes Erste-Hilfe-Set. Sonnencreme, weil die Intensität der Sonne in den Bergen deine Haut wirklich schädigen kann. Wenn Du mir nicht glaubst, sprech deine Dermatologen an. Die letzten 5 Dinge, die ich bei mir habe sind, nur für den Fall, dass meine Gäste Probleme mit ihrer Ausrüstung haben und Unterstützung brauchen.
Splitboard Touren
Wenn ich auf Tour bin, habe ich immer alles aus der ersten Liste dabei. Die nächste Liste enthält die zusätzlichen Dinge, die ich auf einer Splitboard-Tour mitnehme
1. Airbag-Rucksack, 25L
2. Felle
3. Stöcke
4. Steigeisen
5. Sonnenbrille
6. Hut
7. Stirnband
8. Zusätzliche Wechselkleidung
9. Extra Handschuhe (dünn!)
10. Essen
11. Trinken
12. Snacks
13. Teil eines Fahrrad-Schlauches
Wenn ich auf Tour bin, brauche ich einen größeren Rucksack, um die zusätzlichen Dinge auch unter zu bringen. Ich habe mich für ein Airbagsystem entschieden, das größenverstellbar ist, was sehr praktisch ist. Ohne die Nummern 2 und 3 kommst Du nicht weit. Wenn es eisig ist, kann es sehr ärgerlich und schwierig sein, Halt zu finden. Es ist also immer gut, Steigeisen für alle Fälle bei sich zu haben. Nummer 5, weil ich beim Gehen keine Schutzbrille tragen möchte (Wer mag, kann sich für eine sog. Gletscherbrille entscheiden). 6, 7 und 8, weil sich das Wetter schnell ändern kann oder man nach dem Aufstieg durchgeschwitzt ist und ein trockenes Hemd für die Abfahrt anziehen möchte. Ich habe immer zwei Paar Handschuhe, einen dünneren und einen dickeren für unterschiedliche Temperaturen. Die richtige Menge an Essen und Trinken ist sehr wichtig, besser zu viel als zu wenig, und Snacks sind eine gute Möglichkeit, um Energie und Motivation aufrechtzuerhalten. Nummer 13 ist nur für den Fall vorhanden, dass ich bei mir oder einem Gast die Felle am Ski befestigen kann, falls sie Witterungsbedingt abrutschen. Dies kann passieren, wenn man mehrere Aufstiege an einem Tag hinter sich bringt. Dann wird der Schlauch um Ski und Felle gebunden - so wie ein großes Gummiband- um die Felle in Position zu halten.
Ich hoffe, ihr fandet das hilfreich. Was ich nicht angesprochen habe, ist die Ausrüstung, die erforderlich ist, um einen Gletscher zu überqueren oder wenn man in ungesichertem Alpinen Gelände unterwegs ist. Aber vielleicht ist das ja etwas, was wir im Kurs besprechen können...